Donnerstag, 2. August 2012

Adressat unbekannt - Rezension


Taschenbuch: 64 Seiten     Verlag: rororo
Kann hier direkt bei amazon gekauft werden.

Klappentext

«Adressat unbekannt», erstmals 1938 veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtergreifung, zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft. «Selten ist so viel in solcher Dichte ausgedrückt worden», heißt es in einer Rezension. «Welche Hellsichtigkeit! Und welche Kraft!» Der Text wurde 1938 als Fortsetzung in einer Zeitschrift veröffentlicht, geriet dann über sechzig Jahre lang in Vergessenheit. 


Worum geht es?

Ohne viel vorweg zu nehmen, geht es um zwei Männer, die miteinander befreundet sind. Einer von beiden zieht nach Deutschland, kurz vor der Machtergreifung Hitlers. Das Buch zeigt in Briefform auf, wie sich diese Freundschaft entwickelt und welche Macht in der damaligen Zeit von den verschiedenen Menschen ausging.

Fazit

Wow.. Ich habe etliche Rezensionen zu diesem Buch gelesen, hätte aber nie erwartet, dass es auf diese Weise endet.
Das Buch selbst ist als Briefwechsel aufgebaut, zwischen einem Deutschen und einem Juden, die eine jahrelange Freundschaft hinter sich haben. Die Briefe, die sie sich zu Beginn schreiben, sind so innig geschrieben, dass man direkt merkt, dass diese Freundschaft was besonderes ist. Nun befinden wir uns aber in der Zeit der Machtergreifung durch Hitler und es ändert sich schnell etwas an der Freundschaft...
Ohne viel vorweg zu nehmen, kann ich sagen, dass ich selten eine so große Wendung in Freundschaften erlebt habe und genauso selten, habe ich erlebt, dass jemand so grausam mit seinem eigenen Freund umgehen kann.
Als ich mich dem Ende des Buches näherte, hatte ich kurzzeitig ein paar "Hä?"-Momente, das verging aber schnell, als das Buch beendet war, denn der Mensch, der mir persönlich in den wenigen Seiten am meisten ans Herz gewachsen war, schlägt zurück.
Das Buch hat etwas hinterlassen, was ich noch nicht einordnen kann. Vielleicht ist es eine Art Scham, dass die Macht von Hitler so einen Einfluss hatte und dass dieser Mensch überhaupt an der Macht war. Gleichzeitig ist es mit Sicherheit auch ein wenig Respekt vor Max, dem Juden, dass er weiter an der Freundschaft festhalten wollte.
Außerdem zeigt einem das Buch, welche Kraft in den Worten eines Einzelnen liegen können.

Fazit: ABSOLUT LESENSWERT!


Kennt ihr das Buch? Habt ihr es gelesen? Wenn ja, wie fandet ihr es?

6 Kommentare:

  1. Ich hab es auch gelesen und rezensiert. Und ich war ähnlich tief beeindruckt von dem Buch. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie sehr die NS-Zeit bis in die tiefsten SChichten des Privatlebens der Menschen eingedrungen ist. Sich dies immer wieder bewusst zu machen, finde ich wichtig und gelingt mit diesem Buch sehr gut!!

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  2. Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! :)

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  3. Hey Süsse ich habe ein Give-Away gestartet vielleicht möchtest du mitmachen :*

    http://gulun-dunyasi.blogspot.com/2012/08/give-away.html

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  4. Vielen Dank für das tolle und interessante Review! Ja, leider ist das Thema wieder sehr aktuell geworden. Ich schicke dir ganz viel Liebe und eine Einladung auf meinen Fotoblog
    Liebste Grüße, Wieczorama (◔‿◔)

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  5. Kenne das Buch noch nicht, klingt aber auf jeden Fall interessant. :) Danke für den Tipp!

    Liebe Grüße!

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